Zahlen und Fakten ARA

Rund 20 Milliarden Liter Abwasser durchfliessen jährlich die ARA und durchlaufen dabei vier Reinigungsstufen. Das private und öffentliche Kanalnetz der Stadtentwässerung ist rund 1000 Kilometer lang und mündet in der ARA.

Woher kommt unser Abwasser?

Jährlich werden rund 20 Milliarden Liter Abwasser in der ARA in Winterthur gereinigt. In einem Netz aus rund 700 km privaten und 320 km öffentlichen Kanalisationsleitungen wird das Abwasser auf die ARA geleitet. Gereinigt wird das Abwasser aus den Quartieren der Stadt Winterthur und den Gemeinden Brütten, Turbenthal, Weisslingen, Wiesendangen, Wila und Zell sowie Teile der Gemeinden Elsau, Fischingen, Illnau-Effretikon (Kyburg), Sternenberg und Wildberg.

 

Insgesamt gelangt das Haushaltsabwasser von über 140 000 Menschen aus dem Einzugsgebiet Winterthur und Umgebung in die ARA in der Hard. Hinzu kommt Abwasser aus gewerblichen und industriellen Betrieben sowie abgeleitetes Regenwasser von Strassen und Plätzen. Im Zuge der Regionalisierung der Abwasserreinigung werden in den nächsten Jahrzehnten weitere kleinere ARA aufgehoben und dieses Abwasser ebenfalls zur ARA in der Hard geleitet.

 

Relevante Links

2000

Liter

2000 Liter Abwasser kann die ARA maximal pro Sekunde aufnehmen.

20

Milliarden

Rund 20 Milliarden Liter Abwasser werden pro Jahr in der ARA gereinigt.

60 000

Liter

Rund 60 000 Liter Abwasser produziert ein in der Schweiz lebender Mensch im Schnitt pro Jahr.

Womit ist unser Abwasser belastet?

Kohlenstoff, Phosphor und Stickstoff dienen als Nährstoffe für alle Lebewesen. Im Abwasser sind diese Schadstoffe jedoch zu hoch konzentriert und somit schädlich fürs Gewässer. Neben den Nährstoffen sind auch Mikroverunreinigungen wie Medikamentenrückstände, Korrosionsschutzmittel oder Pflanzenschutzmittel für die Tierwelt in den Gewässern schädlich. Das Gewässerschutzgesetz schreibt maximale Einleitungsmengen vor, die einzuhalten sind. Nach durchschnittlich einem Tag hat das Abwasser alle Reinigungsstufen der ARA in der Hard durchflossen und wird gereinigt in die Töss geleitet – mit besseren Werten als vom Gesetz verlangt.

 

16

MA

16 Mitarbeitende sorgen täglich für einen reibungslosen Betrieb der ARA.

170

Millionen

170 Millionen Franken oder den Gegenwert von 170 Einfamilienhäusern – so viel Wert ist die ARA.

12

Gemeinden

12 Gemeinden sind inklusive der Stadt Winterthur an das Abwassernetz angeschlossen.

Was können Sie tun?

Alle können mithelfen, dass das Wasser – unser wichtigstes Lebensmittel – sauber bleibt. Leider benützen nicht alle die Toilette im Sinne des Erfinders. Je weniger Chemikalien und andere problematische Stoffe ins Abwasser gelangen, umso einfacher lässt es sich reinigen. Am besten gelingt dies, wenn nur Bade- und Duschwasser, Haushaltswasser (ohne Öle), WC-Papier und was an menschlichen Ausscheidungen entsteht, in der Kanalisation und der ARA landen.

 

Feste Gegenstände, die in der Toilette entsorgt werden, müssen mit aufwändigen Techniken wieder herausgefischt werden. Bei flüssigen Stoffen ist es noch komplizierter. Gewisse Gegenstände sind für den Betrieb der ARA oder von Pumpwerken in der Kanalisation eine regelrechte Plage. Sie erschweren nicht nur die Arbeit, sondern machen sie auch unnötig aufwändig und entsprechend teuer.

 

In den Kehrichtsack gehören insbesondere folgende Gegenstände:
Feuchttücher, Windeln, Binden, Kondome, Medikamente, Kosmetikartikel, Katzensand, Speisereste etc.

Relevante Dokumente und Links

Gewässerschutz ist ein internationales Anliegen

Mit seinen unbelasteten Trinkwasserquellen wird die Schweiz häufig als Wasserschloss Europas bezeichnet. Als lebenswichtiger Trinkwasserspeicher für Europa sind wir in der Schweiz verpflichtet, möglichst sauberes Wasser an unsere Nachbarländer weiterzugeben.

 

Die ARA in Winterthur leistet hier tagtäglich einen wesentlichen Beitrag.

Um möglichst wenig Stickstoffe in die Nordsee hineinzutragen, verpflichtete sich die Schweiz, den Stickstoffeintrag in den Rhein bzw. dessen Zuflüsse zu reduzieren. Die ARA eliminiert schon heute 50 Prozent des Stickstoffs und wird nach dem Ausbau einen wesentlich höheren Wert erreichen.

Unser Beitrag

  • Stickstoffeintrag in den Rhein und seine Zuflüsse reduzieren

  • Nach dem ARA-Ausbau wird eine wesentlich höhere Stickstoffelimination erreicht werden können

340

m3

340 m3 Klärschlamm fallen in der ARA durchschnittlich jeden Tag an.

5760

m3

5760 m3 Biogas werden durchschnittlich pro Tag aus dem Klärschlamm gewonnen.

4.3

Millionen

4.3 Millionen kWh Strom produziert die ARA durchschnittlich pro Jahr für den Eigengebrauch.

Ökologischer Mehrwert – nicht nur im Gewässer

In unserer ARA werden täglich 55 Millionen Liter Abwasser gereinigt, sodass sie ohne Vorbehalte in die Töss zurückfliessen können. Eisvogel, Biber und weitere Tierarten besiedeln die Töss unterhalb der ARA und zeigen, dass die Töss dank dem gut gereinigten Abwasser ein wertvoller Lebensraum ist. Doch auch das Gelände der ARA selbst ist ein ökologisch wertvolles Biotop. Magerwiesen und kiesige Trockenstandorte rund um die bebauten Flächen bieten Lebensraum für seltene Arten und fördern die Biodiversität. Die naturnahe zertifizierte Pflege der Umgebung garantiert den Erhalt der wertvollen Lebensräume.

80

Prozent

 

Rund 80 Prozent des Stroms für den Betrieb erzeugt die ARA selber.

100

Prozent

Die Verwertung des Klärgases deckt 100 Prozent des Wärmebedarfs der ARA ab.

1500

Tonnen

Beim Verbrennen des Klärschlamms entstehen rund 1500 Tonnen Asche.

Abwasser als Ressource

Das auf der ARA ankommende Abwasser ist schädlich fürs Gewässer und die öffentliche Gesundheit. Mit fortschreitender Forschung wird Abwasser immer mehr als Ressource verstanden. Mit dem gereinigten Abwasser, das wir in die Töss einleiten, schliessen wir den Wasserkreislauf. Durch die Ausfaulung des anfallenden Klärschlamms wird in der ARA in Winterthur Klärgas (Biogas) gewonnen. Die Verwertung des Klärgases in einem Blockheizkraftwerk deckt 80 Prozent des Strombedarfs und 100 Prozent des Wärmebedarfs der ARA ab.

 

Der ausgefaulte Klärschlamm wird thermisch verwertet und für die Verbrennung nach Zürich transportiert. Die Asche des Klärschlamms wird auf Deponien eingelagert und kann zukünftigen Generationen als inländische Phosphorquelle dienen.

Haben Sie Fragen?

Kontaktieren Sie uns mit Ihren Fragen und Anregungen.

Wir sind gerne für Sie da.

 

Stadtwerk Winterthur

Kundendienst

Störungsnummer

0800 84 00 84

Haben Sie einen Unterbruch in der Energieversorgung, ein Wasserleck oder einen Gasgeruch festgestellt? Wählen Sie in diesen Fällen unsere kostenfreie Notrufnummer. Wir sind für Sie ganzjährig 24 Stunden erreichbar.