Meilensteine im Ausbau der Wärmenetze

Kredit für den Ersatz der Verbrennungslinie 2 (ErVeL2)

Die Verbrennungslinie 2 (ErVel 2) der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) hat das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und muss ersetzt werden. Weitere Anlagenteile werden mit diesem Projekt erneuert, zum Beispiel die Rauchgasreinigung. Durch die künftige Nutzung der Abwärme aus der neuen Rauchgasreinigungsanlage kann die Wärmeleistung der Fernwärme um rund 30 Prozent gesteigert werden. Erst der Umbau der KVA ermöglicht den weiteren Ausbau der Wärmenetze in Winterthur. Die Winterthurer Stimmbevölkerung wird voraussichtlich im September 2024 über den Kredit abstimmen.

Ausbau der Wärmenetze Sulzer Stadtmitte

Mit dem Projekt «Neuwiesen Süd» kann der Quartierwärmeverbund (QWV) Sulzer Stadtmitte erweitert werden. Ausserdem werden Erschliessungsleitungen gebaut für eine spätere Versorgung des Quartiers Neuwiesen mit erneuerbarer Abwärme aus der Kehrichtverwertungsanlage (KVA). Auch die Umformerstation des QWV Sulzer Stadtmitte am Katharina-Sulzer-Platz wird verstärkt, um künftig mehr Gebäude mit erneuerbarer Wärme zu versorgen. Die Umformerstation wandelt die von der KVA produzierte Wärme um, sodass sie im Quartierwärmenetz verteilt werden kann.

Heiligbergstollen bringt Abwärme in die Stadtmitte

Der längste Versorgungsstollen der Schweiz verläuft mitten durch die Stadt unter dem Heiligbergquartier. Er verbindet das Sulzerareal Stadtmitte mit dem städtischen Fernwärmenetz. Seit 2015 wird das Quartier Sulzer Stadtmitte mit umweltfreundlicher Abwärme der Kehrichtverwertungsanlage versorgt. Der Heiligbergstollen ist rund einen Kilometer lang und im Mikrotunneling-Verfahren gebaut worden.

Privater Wärmeverbund als Grundlage für Quartierwärmeverbund Sennhof

Stadtwerk Winterthur hat ein privates Dorfnetz übernommen und für 100 Wohnungen und Gewerbebauten eine neue Holzschnitzel-Heizzentrale gebaut. Ein Schulhaus und weitere Überbauungen sind an den Quartierwärmeverbund (QWV) angeschlossen worden.

Auch der private Wärmverbund Büelhof ist in den Quartierwärmeverbund Sennhof integriert worden. Rund 350 Wohneinheiten, ein Schulhaus und ein Kindergarten sind seither mit erneuerbarer Wärme aus der Holzschnitzel-Heizzentrale Waser beheizt. Das Holz stammt aus dem heimischen Wald.